Heutzutage rümpft wohl kaum noch jemand die Nase, wenn er Kohl hört. Viele Sorten haben sich längst einen festen Platz auf unserem Speiseplan erobert, etwa Blumenkohl und Brokkoli, Chinakohl und Kohlrabi, Rot- und Spitzkohl, Weißkraut oder Wirsing. Manche Kohlsorten wie zum Beispiel der Grünkohl werden geradezu als Superfood gehypt. An Rosenkohl wiederum scheiden sich die Geister, ja er polarisiert geradezu: Man mag ihn oder man mag ihn eben nicht. Und dann gibt es da jetzt noch eine recht neue Sorte, eine Kreuzung aus Grün- und Rosenkohl: Flower Sprouts, eine Sorte, die noch gar keinen deutschen Namen hat.

Flower Sprouts – der neue Star im „Kohl“-Regal
Flower Sprouts sind kleine, lila-grüne blütenartige Kohlköpfe, die seit etwa zwei bis drei Jahren auch in Deutschland erhältlich sind. Ihre Zubereitung ist kinderleicht: Die kleinen Röschen können einfach einige Minuten in der Pfanne gebraten oder in Salzwasser gekocht werden – fertig. Belohnt wird man mit einem mild-nussigen Geschmack, der sich auch toll im Salat macht, eine wahre Bereicherung eben.
Wer mag, kann diese neue Kohlsorte sogar auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Je nach Sorte können die Flower Sprouts schon im Sommer geerntet werden oder aber im Spätherbst, und dann am besten, wenn ein leichter Frost darüber gegangen ist.

Andere Gemüsesorten mit Power
Nicht nur Kohlsorten sind wahre Kraftpakete, es gibt eine ganze Reihe weiterer Sorten, die den Namen Powergemüse verdienen, wie zum Beispiel
- Artischocken sind reich an Vitamin C und eine gute Quelle für Kalium und Magnesium.
- Fenchel enthält unter anderem ätherische Öle, die auch der Grund für seinen Geschmack nach Anis sind. Das Gemüse enthält darüber hinaus Provitamin A und Vitamin C sowie Eisen und Kalium.
- Kartoffeln liefern Vitamine und Mineralstoffe und haben von allen pflanzlichen Eiweißlieferanten den höchsten Anteil an verwertbaren Proteinen. Dabei hat die Art der Zubereitung großen Einfluss auf ihren Nährwert.
- Kürbis punktet mit wenig Kalorien, aber vielen Vitaminen. Dabei richten sich die Nährwerte im Einzelnen nach der jeweiligen Kürbissorte. Der allseits beliebte Hokkaido-Kürbis beispielsweise verdankt seine leuchtend orangene Farbe dem Beta-Carotin, das unser Körper in Vitamin A umwandelt.
- Spinat besitzt einen hohen Anteil an Vitamin C, enthält verschiedene B-Vitamine wie etwa Folsäure sowie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Kalzium und Mangan
- Rote Beete gilt dank ihrer vielen Vitamine, der hohen Menge an Eisen und des sekundären Pflanzenstoffes Betanin als wahres Superfood. Betanin verleiht der roten Knolle übrigens auch ihre tiefrote Farbe.
- Karotten sind kalorienarm, aber reich an Karotin, einer Vorstufe von Vitamin A. Sie enthalten darüber hinaus Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C und E. Außerdem punkten sie mit verschiedenen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink.
- Radieschen enthalten Vitamin C, B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Eisen sowie Senföl. Die Radieschenblätter sollte man übrigens nichteinfach achtlos zur Seite legen, sie sind nämlich eigentlich noch wertvoller als die kleinen Knollen selbst.
- Zwiebeln sind wertvolle Multitalente, die neben einer Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen auch ätherische Öle und Sulfide enthalten.
- Porree oder auch Lauchgemüse liefert unter anderem Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe, Eisen, Kalium, Kalzium, Phosphat und Magnesium sowie schwefelhaltige ätherische Öle.

Gemüse hilft dir auf alle Fälle, fit durch den Winter zu kommen. Welche Gemüsesorten wann Saison haben, kannst du in unserem Saisonkalender Gemüse nachschauen. Den kannst du auch herunterladen und zum Einkaufen mitnehmen. Und natürlich findest du hier auch jede Menge Rezepte für die Zubereitung von Kohl, Kürbis & Co. Wie wär’s zum Beispiel mal mit
- einer Blumenkohl-Pizza
- einer Quiche mit Spinat und Champignons
- einer Gemüsequiche
- einem überbackenen Nudelauflauf mit buntem Gemüse
Hört sich lecker an? Probier's aus.

hat wenig Kalorien, aber viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Beta-Karotin, Vitamine (Vitamin C, Vitamin B6, E und K), Folsäure, Mineralstoffe (v.a. Kalium und Kalzium) und Spurenelemte (v.a. Eisen). Darüber hinaus enthält Kohlgemüse viele sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Flavonoide. Damit ist Kohlgemüse ernährungsphysiologisch ein wichtiges Lebensmittel für eine vollwertige und ausgewogene Ernährung.